1997 – Nr. 7
Geballte Kraft im Vogtland – Ein Kommentar zum großen Skiverein VSC von Uwe Thomas
Die Wintersportsaison 97/98
Vom »Fußbrettl« zum Schneeschuh, von Erich Schuster
150 Jahre C. A. Seydel Söhne – Eine kleine Firmenhistorie von Rainer Habelt
Neubeginn mit Tradition – Fortführung langer Traditionen bei C. A. Seydel
Der Klingenthaler Harmonikachor – Gisela Dölling, selbst Gründungsmitglied des Klingenthaler Harmonikachores erzählt
Marathon, Teil 2, Rockmusik: bodenständig und handgemacht
Das neue Vogtland-Jahrbuch
Bornkinnelmarkt in Klingenthal, von Holger Deglau
Der erste Schnee im Gebirge – Eine vorweihnachtliche Wanderung in den Wäldern des Oberen Vogtlandes mit Thorald Meisel
Dös sei annere Wönsch, Gedicht von Magdalene Schunk
260 Jahre Kirche »Zum Friedefürsten«
Die Schwarmbeben im Vogtland und Nordwest-Böhmen, von Horst Meinel
… Freude im Advent – Die 3. Weihnachtsausstellung im Dr.-Giers-Haus
Aus der Klingenthaler Zeitungsgeschichte der Nachkriegszeit, von Thorald Meisel
Die schwarze Katz, von Kurt Schlosser
»Lustige Musikanten spielen auf«
Heim. Heilpflanzen u. ihre Anwendung: Die Schwarze Holunderbeere
Dr Wandteller, von Erich Schuster
Der Tannenbaum, aus einem Ohajuh-Bilderbuch von Albert Jud
… dazu viele Bilder und unser Veranstaltungsplan
Geballte Kraft im Vogtland
Ein Kommentar zum großen Skiverein von Uwe Thomas.
Zusammen sind wir stark. Wenn auch ein wenig spät, so haben die Klingenthaler Wintersportler jetzt getreu dem Motto einen längst überfälligen Schritt getan.
Im September wurde im Vogtland gewissermaßen aus drei eins. Nachdem die Mitglieder des Skivereines Klingenthal und der Vogtlandia Fun Factory dem Wintersportverein Aschberg-Mühlleithen beigetreten waren, konnte diesem juristischen Akt folgend auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des WSV das neue Kind geboren werden. Es erhielt den Namen Vogtländischer Skiclub Klingenthal (VSC) und vereint nunmehr über 450 Mitglieder in einer Organisation.
Der neue Chef des Ganzen ist kein Unbekannter. Fernsehreporterlegende Heinz-Florian Oertel nannte ihn meist den »Haudegen vom Aschberg«. Der ehemalige Weltklasse-Skispringer Manfred Deckert, Silber-medaillengewinner im Jahre 1980 bei den Olympischen Spielen in Lake Placid und einziger Klingenthaler Gewinner der Vierschanzentournee, hat als neuer Präsident diese Herausforderung angenommen. »Ich denke, daß der Skisport in der Region mit diesem Tag einen wichtigen Schritt nach vorn getan hat«, meinte Deckert in seiner Antrittsrede. »Es kann so effizienter, intensiver und mit gebündelter Kraft gearbeitet werden«, fügte der 36jährige an. Als erstes wolle er sich gemeinsam mit dem neuen Präsidium darum bemühen, die Strukturen »ins Laufen zu bringen. Dafür benötigen wir Zusammenarbeit und keine Eifersüchteleien«, drückte Manfred Deckert seine Hoffnungen aus. Über 7 Jahre hatten in Klingenthal der SV und der WSV zum Teil ihr eigenes Süppchen gekocht. Schließlich setzten besonders die jungen Snowboarder der Vogtlandia Fun Factory die entscheidenden Akzente, um den Wintersport in der Region zu vereinen.
Der neugegründete VSC sieht sich vor allem als Hort für die Nachwuchsförderung. Erster Beleg dafür ist die Sanierung bzw. der Wiederaufbau der Schülerschanzen am Gegenhang der Aschbergschanze. Ehrenmitglied Dr. Tassilo Lenk (CDU), Landrat unseres Vogtlandkreises, begrüßte den Zusammenschluß. »Der Vogtländische Skiclub ist einer der größten Vereine der Region. Es wird kein einfacher Weg, aber Klingenthal wird das meistern«, meinte der engagierte Politiker und fügte an: »Wer im neuen Verein nicht mitarbeiten will, der soll aussteigen. Nur wer etwas freiwillig tut, macht was richtiges«, meinte Lenk. Und offenbar nehmen die Wintersport-Fans den neuen VSC gut an. Für Anträge auf Mitgliedschaft gab es jedenfalls bereits am Abend des Zusammenschlusses eine rege Nachfrage.
Kulturbote 7 (1997)