Von Gotthold Martin ist nur eine Komposition bekannt, aber diese hat in Zwota Kultstatus – das „Zwote-Lied“. Mehr zum Komponisten sowie den Liedtext „Mei Zwote“ – ein Gedicht von Max Schmerler – lesen Sie im Klingenthal Magazin Nr. 76.
Das Video zeigt René Goram, Hans Schlott und Rico Schneider (Akkordeon) bei der Kirmeseröffnung 2014 mit dem Zwote-Lied.
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Der Klingenthaler Nico Müller, Sänger der erfolgreichen Formation Adoro, kündigt ein neues Album an. „Nach einem halben Jahr voller Arbeit in Kreativmeetings und im Tonstudio freue ich mich, unser neues „Baby“ vorzustellen. Das Besondere und Neue ist, dass wir uns wieder an eine neue Stilistik gewagt haben. Wir präsentieren unsere Vorstellung von Late Night Klassik, eine Sammlung im Geiste des legendären Rat Pack, bestehend aus Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr.« Das Album erscheint am 7. November.
Online Magazin (2014)
Die älteste Akkordeonmanufaktur der Welt befindet sich in der Musikstadt Klingenthal – die Harmona Akkordeon GmbH, ein Unternehmen mit Weltruf. Doch was hinter gut verschlossenen Türen über Jahrhunderte weitergegeben wurde, wissen nur die Meister selbst.
Der exklusive Blick hinter die Kulissen beantwortet all Ihre Fragen, ob zu Tasten, Knöpfen, Bälgen oder Tonzungen. Gefertigt wird hier vorwiegend in Handarbeit, und das immer mit Herz und Verstand. Nutzen Sie die einmalige Möglichkeit, mit Meistern, Handzuginstrumentenmachern und Musikbegeisterten über Akkordeons und Mundharmonikas zu fachsimpeln. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Instrumente, Klänge und unvergesslicher Eindrücke. Spielproben sind ausdrücklich erwünscht. Zusätzlich kann ein Besuch in der ältesten Mundharmonikamanufaktur der Welt, C.A. Seydel & Söhne gebucht werden.
Im Klingenthaler Musikleben spielt zwar das Stadtorchester seit nunmehr mindestens 130 Jahren – denn Pfarrer Karl August Wolf spricht in seiner Chronik bereits zum Jahre 1846 davon, daß „das Musikchor blies“ – die dominierende Rolle, aber daneben wurden auch andere Musiziergemeinschaften in Klingenthal weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt. In ihnen wirkten zumeist auch Mitglieder des Stadtorchesters mit, manchmal auch nicht gerade zum Wohlgefallen des Orchestervorstandes oder der Stadtväter. Aber immer trugen auch sie dazu bei, daß sich Klingenthal wahrhaftig mit gutem Recht als eine „Musikstadt“ bezeichnen konnte. Welcher andere Ort konnte schließlich gemessen an der Gesamteinwohnerschaft eine so hohe Anzahl an ausübenden Musikern aufweisen. Nicht zuletzt das ist es, was heute für das Stadtorchester der Anlaß dafür ist, alle Anstrengungen zur Heranbildung eines leistungsfähigen Musikernachwuchses zu unterstützen.
Da gibt es in der Musikgeschichte der Stadt Klingenthal das Musikchor Brunndöbra, zuletzt unter der Leitung von Georg Körner. Immer wieder spricht man von dem hervorragenden Tanzorchester Brunndöbra, dem TOB, unter der Leitung von Hugo Herold, der „Hauskapelle“ der Turnhalle Brunndöbra. Kaum weniger bekannt war die „Hauskapelle“ des „Gambrinus“, das von Gotthard Weidlich geleitete Tanzorchester „Gowelli“. Daneben gab es noch die Tanzorchester „Ruka“, „Agla“, Glücksstern“, um nur die zahlenmäßig stärksten zu nennen. Hohe musikalische Qualität erreichten die von Max Poppa geleiteten „Klingenthaler Blasmusikanten“, das von Herbert Fischbach geleitete „Weltklang“-Blasorchester und das ebenfalls von ihm dirigierte Lehrlingsblasorchester. Auf dem Gebiet der Volksmusik sind die Volksmusikgruppe Alfred Wolf und das ebenfalls von diesem vielseitigen Klingenthaler Musiker betreute Heimatterzett unvergessen.
Noch heute wird das Klingenthaler Musikleben mitbestimmt von der Lindenkapelle unter der Leitung von Günter Körner, vom Akkordeonorchester unter der Leitung von Falko Güther, von der Rockgruppe „Marathon“, dem Tanzorchester „Live-Zeit“ und anderen.
Sie alle seien stellvertretend für die vielen Klingenthaler Musiker der Vergangenheit und Gegenwart genannt. Sie wirkten und wirken mit daran, daß das Profil Klingenthals als Musikstadt geprägt wurde und weiterhin erhalten bleibt.
Kulturbote 2 (1996)
Das Berggasthaus Schöne Aussicht wurde 1995 renoviert und als Gasthaus wieder eröffnet. In der Zeit dieses Neubeginns macht das Haus mit musikalischen Hutzenabenden auf sich aufmerksam.
Kulturbote 3 (1996)
Von Matthias Sandner
Besucher der Klingenthaler Rundkirche sind immer wieder beeindruckt von dem ungewöhnlichen Baustil der Kirche. „Das Innere der Kirche erinnere an ein Theater.“, so ist oft in Gesprächen zu hören. Diesen Eindruck ruft die ungewöhnliche Sitzanordnung hervor. Von Altarseite zu Altarseite bilden die Bänke des Seitenschiffes sowie die der drei Emporen fast einen vollen Kreis. Dazu kommt, daß das Seitenschiff stufenförmig angelegt ist, und man dadurch selbst von der hintersten Reihe ausgezeichnet den Altarplatz einsehen kann. Durch diese Sitzanordnung bedingt ist diese Kirche hervorragend für Konzerte geeignet. So finden neben dem regen gottesdienstlichen Leben der Gemeinde jährlich mehrere gutbesuchte Konzerte in dieser Kirche statt.
Bis 1990 war, bedingt durch das staatliche „Totschweigen“ aller kirchlichen Äußerungen in der Öffentlichkeit, die Kirchgemeinde auf sich allein gestellt. Trotzdem fanden alljährlich mehrere Konzerte statt, während der Sommermonate sogar 14tägig. Unter den Klingenthaler Kantoren wurden viele Musiken mit eigenen Kräften durchgeführt: dem Kirchenchor (bei Oratorienaufführungen in Verbindung mit den anderen Klingenthaler Chören), dem Collegium Musicum, der Kurrende.
Nach der politischen Wende bahnte sich eine Zusammenarbeit zwischen der Kirchgemeinde und Verantwortlichen der Stadt Klingenthal in Bezug auf Konzerte in der Rundkirche an.
Inzwischen existiert ein „Arbeitskreis Kirchenkonzerte“ unter der Leitung von Herrn Gäbler, dem Kulturbeigeordneten. Jährlich 4 Kirchenkonzerte werden von diesem Arbeitskreis verantwortet.
Eine Oratoriumsaufführung sowie ein Chorkonzert mit weltbekannten Chören ist jedes Jahr dabei. Erinnert sei an den Windsbacher Knabenchor, den Thomanerchor, den Poznaner Knabenchor, den Concordia-Chor New York, die Wiener Sängerknaben, die Prager Madrigalisten oder die Augsburger Sängerknaben. Sie alle waren bei uns in Klingenthal in den letzten Jahren zu Gast und betonten die besondere Atmosphäre in dieser Rundkirche, bedingt durch die räumliche Nähe zwischen Zuhörer und Musiker. Und nicht zuletzt betonten sie die Freundlichkeit der Klingenthaler Gastfamilien.
Ein Höhepunkt für die Kirchgemeinde der Rundkirche „Zum Friedefürsten“ sind nach wie vor die Aufführungen, bei denen eigene Gemeindemitglieder mitwirken. Dieses Jahr werden es am 3. Advent die Kantaten 1 bis 3 des „Weihnachtsoratoriums“ von Johann Sebastian Bach sein, welche unter Leitung des Klingenthaler Kantors gemeinsam mit den Klingenthaler Chören und der Vogtlandphilharmonie Greiz/Reichenbach sowie Solisten aufgeführt werden.
Noch eine besondere kirchenmusikalische Tradition gibt es in der Klingenthaler Rundkirche „Zum Friedefürsten: das „Weihnachtsliedersingen im Kerzenschein“ jeweils am ersten Wochenende im neuen Jahr. 1973 von dem damaligen Kantor Gnida aus Bad Elster ins Leben gerufen, bildet es einen schönen Abschluß der Weihnachtszeit. Der Trubel und die Hektik der Weihnachtsfeiertage sind vorbei und man kann in Ruhe noch einmal alles an sich vorüber ziehen lassen. Wenn die Kurrende zu Beginn unter den Klängen des Posaunenchores einzieht, wird die Kirche von über 320 brennenden Kerzen erhellt (die Leuchter dazu wurden extra für diese Kirche angefertigt). Meist sind alle musikalischen Gemeindegruppen beteiligt, dazu zählen die Vorkurrende, zwei Kurrendegruppen, Jugendchor und Kirchenchor, die Posaunen und der Flötenkreis sowie Instrumentalisten. Diesmal wird am 5. 1. die Kurrende und der Jugendchor im Mittelpunkt stehen mit der Aufführung der „Weihnachtsgeschichte“ von Carl Orff, ein mundartliches Krippenspiel, welches der inzwischen verstorbene Horst Glaß in die Klingenthaler Mundart übertragen hat.
Kulturbote 3 (1996)