Harmonikamuseum Zwota
Harmonikas aus der Zwotaer Sammlung
© Collage Lenk & Meinel

Harmonikamuseum Zwota

Die eindrucksvolle Sammlung von historischen und neuzeitlichen Zungeninstrumenten zeigt die Vielfalt dieser Instrumentengruppe, deren Klangerzeugung durch sogenannte selbsterregte durchschlagende Zungen aus Stahl oder Messing erfolgt.
Mit über 1000 Instrumenten verfügt das Zwotaer Museum über einen Fundus, der für Laien, Fachleute der Musikbranche und Wissenschaftler gleichermaßen von Interesse ist.
Unter den Exponaten befinden sich zahlreiche Mundharmonikas, diatonische Handharmonikas, Konzertinas aus dem 19. Jahrhundert, Instrumente der legendären Bandonionfabrik „Arnold“ aus Carlsfeld im Erzgebirge sowie Akkordeons in verschiedenen Ausführungen, unter anderem die Spitzenmodelle der ehemaligen Klingenthaler Harmonikawerke.
Viele Instrumente wurden in der Region hergestellt. Sie sind Zeitzeugen der
wirtschaftlichen Entwicklung des Klingenthaler Gebietes.
Elektronische und Elektromechanische Tasteninstrumente, Verstärkeranlagen: 1956 begann die Entwicklung und ab 1958 die Fertigung dieser Musikinstrumente im Vogtländischen Musikwinkel. Ein umfangreiches Sortiment von den Anfängen mit der Kleinorgel „Ionika“ auf Röhrenbasis bis zum Digitalen Keyboard sowie Elektromechanische Instrumente auf Tonzungenbasis sind in der Ausstellung zu besichtigen.

Der Beginn der Harmonikaindustrie im Klingenthaler Gebiet wird auf den Instrumentenhändler Johann Wilhelm Glier zurückgeführt, der 1829 von einer Geschäftsreise eine Mundharmonika nach Klingenthal brachte und diese in der väterlichen Werkstatt nachbauen ließ. Die Fertigung von Handzuginstrumenten kam in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts hinzu. Unzählige Mund- und Handharmonikas, Akkordeons unter klangvollen Markennamen wie „Royal Standard“, „Barcarole“, „Horch“, „Weltmeister“, „Galotta“, „Hutschelli“ verließen die Werkstätten in Klingenthal und Zwota und wurden in viele Länder der Erde exportiert. Die verschiedenen Ausführungen der Instrumente zeugen vom Ideenreichtum und handwerklichen Können der Hersteller. Besuchen auch Sie unsere Ausstellung!

 

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Aschberger Land
Klingenthal Magazin
ISSN 1437-336X
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