Klingenthal, 07.02.2014. Wolfgang Bösl hat den ersten von drei FIS Continentalcups der Nordisch Kombinierten in Klingenthal gewonnen.
Der 24-jährige aus Berchtesgaden verwies vor mehreren hundert Zuschauern nach einem Sprung von der Großschanze in der Vogtlkand Arena und dem 10-Kilometerlauf in Mühlleithen Marco Pichlmayer aus Österreich sowie den Norweger Ole Martin Storlien auf die Plätze. Mit Philipp Blaurock (Biberau) und Tobias Haug (Baiersbronn) verpassten zwei weitere Deutsche auf den Plätzen vier und fünf das Podest nur knapp. Insgesamt machten die Teams aus Deutschland und Österreich neun von zehn Top-Ten Plätzen unter sich aus.
Genau sieben Jahre nach dem ersten Weltcup in der Vogtland Arena präsentierte sich Bösl schon auf der Schanze sehr stark und zeigte mit 136,0 Metern den weitesten Sprung des Tages. Mit 10 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Mario Seidl und weiteren 34 Sekunden auf ole Martin Storlien ging er in die Loipe. Nachdem Seidl in der ersten von fünf Runden über je zwei Kilometer das Tempo noch mitgehen konnte, musste er im dritten Durchlauf abreißen lassen. Marco Pichlmayer schob sich unterdessen nach und nach vom 9. Platz nach dem Springen nach vorn, war nach drei Runden erster Verfolger von Bösl. Der konnte seinen Vorsprung von rund 20 Sekunden aber während des gesamten Rennens verteidigen und lief einem einsamen Sieg entgegen. Im Kampf um den dritten Platz mussten schließlich in der letzten Runde Philipp Blaurock und Tobias Haug ihren norwegischen Konkurrenten ziehen lassen und lieferten sich auf der Zielgeraden einen Sprint um den vierten Rang. Im Ziel hatte Bösl knapp 14 Sekunden Vorsprung vor Pichlmayer, Storlien folgte nach knapp 18 Sekunden. Blaurock und Haug hatten eine halbe Minute Rückstand auf den Sieger.
Keinen guten Tag erwischten die Starter des Klingenthaler Bundesstützpunktes bei ihrem „Heimspiel“. Dominik Schwaar belegte als Bester des Quartetts den 30. Platz, Christian Arlt folgte auf Rang 37, Tom Lubitz wurde 40.. David Welde, zuletzt noch dreifacher Medaillengewinner bei der Junioren-Weltmeisterschaft, verzichtete nach einem verkorksten Sprung auf einen Start im Langlauf und sparte seine Kräfte für die nächsten beiden Tage.
Dann steht am Samstag zunächst der Team-Sprint auf dem Programm, bei dem in Zweierteams gestartet wird. Nach je einem Sprung folgt der Skilanglauf, bei dem jeder Athlet 7,5 Kilometer zurücklegen muss. Am Sonntag wird der Continentalcup mit einem weiteren Einzelwettbewerb abgeschlossen.
Statements der Top 3:
Wolfgang Bösl: „Der Sprung war sehr gut, vielleicht mein bester in dieser Saison. Beim Lauf hab ich nur versucht meinen Rhythmus zu finden, habe gemerkt, dass ein guter zug drin ist. In den letzten beiden Runden bin ich ein bisschen nervös geworden, weil sie etwas näher gekommen sind. Ich bin überglücklich, dass so ein Ergebnis raus kommt und freue mich schon auf morgen.“
Marco Pichlmayr: „Ich bin sehr zufrieden. Im Training lief es noch nicht gut, abver die Form steigt sehr gut an. Ich war in Oberstdorf im Weltcup schon ganz gut und freue mich, dass ich in Klingenthal auf dem Podest bin.“
Ole Martin Storlien: „Ich bin glücklich. Mit dem Sprung bin ich sehr zufrieden, das war sehr gut. Der Langlauf war hart. Ich habe gekämpft und bin mit meiner Leistung wirklich zufrieden.“