FIS-Renndirektor Walter Hofer gratuliert DSV-Adler Andreas Wank zum Gesamtsieg im Sommer Grand Prix 2012
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Walter Hofer: „Klingenthal wird es schaffen“
Klingenthal, 16.11.2013. Wenige Tage vor dem Weltcup-Opening in der Vogtland Arena steigt auch bei den Offiziellen des Ski-Weltverbandes FIS die Spannung.
Dass der Startschuss in die Olympiasaison nicht in Skandinavien sondern in Klingenthal erfolgt, ist nur eine der Neuerungen. FIS-Renndirektor Walter Hofer: „Was das Material betrifft, wird es keine großen Veränderungen geben. Sicher werden die Springer noch einiges an den Schuhen und Bindungen probieren. Das werden wir genau beobachten. Neu sein wird, und das ist vor allem für die Zuschauer an den Schanzen wichtig, dass sie jetzt auch anhand einer Linie die Weite sehen werden, die ein Springer schaffen muss, um in Führung zu gehen.“ Umgesetzt werden soll das, indem die sogenannte virtuelle Linie für Fernsehzuschauer in eine reale Linie umgewandelt wird, welche tatsächlich auf den Schanzenhang projiziert wird. Hofer weiter: „Wir haben die Springer natürlich auch gefragt. Sie wären froh, wenn sie diese Sollweite vor sich hätten. Die Technik wird zeigen, ob wir dazu in der Lage sind.“
Der Weltcup-Auftakt im Vogtland ist ebenfalls neu, kommt für Hofer aber nicht aus heiterem Himmel: „Eigentlich war es schon längere Zeit in unseren Köpfen, dass wir in Mitteleuropa mit dem Saisonstart beginnen wollen. Ausschlaggebend für die Umsetzung war die Erfahrung, die wir in Sochi gemacht haben. Wir waren tatsächlich in der Lage, mit technischen Hilfsmitteln eine Schanzenanlage fertig zu stellen bei Plusgraden. Das gab uns die Chance darüber nachzudenken, den richtigen Veranstalter zu suchen.“
Darüber, ob die Klingenthaler dieser Herausforderung gewachsen sind, macht sich der Renndirektor keine Sorgen: „Wenn man alle Komponenten zusammen zählt, diese Atmosphäre, das Angenehme des Publikums, da sind wir relativ rasch auf einen Ort gekommen, der seit Jahren gezeigt hat, dass er in der Lage ist, bei schwierigen Bedingungen einen Weltcup durchzuführen, aber eigentlich noch nie eine Chance hatte, ein ganzes Wochenende aufzuarbeiten. Diese Chance wollen wir nutzen. Wenn es uns gelingt dort etwas zu etablieren, was mittelfristig gangbar wäre, dann wären wir schon sehr froh.“
Die langfristige Kalenderplanung ist unterdessen noch in Arbeit, die FIS hält sich viele Optionen offen: „Wir können unsere Veranstalter nur mit mittelfristigen Plänen belasten, weil wir genau wissen, dass wir im ersten Jahr mehr Erfahrung als Profit machen und im zweiten Jahr die Chance haben müssen, diese Erfahrungen umzusetzen. Und erst ab dem dritten Jahr kann man vernünftigerweise daran denken, mit dieser Veranstaltung auch zu verdienen. Diese drei Jahre bis fünf Jahre muss man dem Veranstalter zugestehen. Wir haben bewusst im Kalender 14/15 fast den gesamten November und Dezember frei gelassen, um zu symbolisieren, dass nichts fix ist, dass es durchaus Änderungen geben könnte.“
Nun ist es also an Organisatoren und Fans im Vogtland, die Chance zu nutzen. Damit auch in den nächsten Jahren kein Weg an Klingenthal vorbei führt.
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Online Magazin (2013)
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