Agnes Reisch gewinnt die Deutsche Meisterschaft der Skisprung-Juniorinnen vor Gianina Ernst (links) und Jenny Nowak.
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Mit neuem Schanzenrekord zum Meister-Titel der Juniorinnen
20.10.2017, Klingenthal–Mühlleithen. Agnes Reisch vom WSV Isny (Skiverbände Baden-Württemberg) hat sich am Freitagmittag in Klingenthal-Mühlleithen den Deutschen Meistertitel der Skisprung-Juniorinnen gesichert. Dabei flog sie im zweiten Durchgang auf 81 Meter, was neuen Schanzenrekord auf der im Sommer nach Rekonstruktion wieder eröffneten Großen Vogtlandschanze (HS 85) bedeutet.
Wenige Tage nach ihrem 18. Geburtstag sammelte die Allgäuerin für ihre Sprünge auf 72 und 81 Meter 217,3 Punkte. Zweite wurde die nach dem ersten Durchgang führende Gianina Ernst (SC Oberstdorf / Bayerischer Skiverband), die für Sprünge auf 73,5 und 77,5 Meter 212,9 Punkte erhielt. Den Bronzerang sicherte sich Jenny Nowak (SC Sohland / Skiverband Sachsen). Nach 72,5 sprang sie auf 77 Meter, was kurzzeitig Schanzenrekord bedeutete. So konnte sie sich mit 209,6 Punkten vom fünften auf den dritten Platz vorschieben.
Damit verdrängte sie Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue / Skiverband Sachsen) noch vom Podest. Fünfte wurde Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha / Thüringer Skiverband). Auf Rang sechs kam Alexandra Seifert (VSC Klingenthal / Skiverband Sachsen).
Agnes Reisch strahlte als neue Meisterin mit der Sonne über dem Vogtland um die Wette. „Ich bin überrascht, habe damit gar nicht gerechnet, weil es bei mir derzeit gar nicht so gut läuft. Aber ich bin ein Wettkampftyp“, sagte die Athletin.
Auch Jenny Nowak freute sich über ihren Podestplatz. „Mein Ziel war Top-Ten, eventuell auch unter die besten sechs zu kommen. Dass es so gut läuft, hätte ich nicht erwartet“, so die am Bundesstützpunkt Klingenthal trainierende Lausitzerin. Enttäuscht über Platz sechs dagegen war Alexandra Seifert, obwohl sie bei ihrem Heimspiel mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. „Beim ersten Sprung war ich viel zu zeitig, ich bin gar nicht zufrieden“, zeigte sich die Klingenthalerin selbstkritisch.
Zu den Gratulanten bei der Siegerehrung gehörten Horst Hüttel, Skisprung-Verantwortlicher des Deutschen Skiverbandes (DSV) und Andreas Bauer, Cheftrainer des Skisprung-Weltcup-Damenteams. „Das Niveau des Wettbewerbs war gut. Ich habe vor allem viele Springerinnen hier aus Sachsen gesehen und wir sollten uns für die Zukunft überlegen, hier einen Damen-Nachwuchsstützpunkt einzurichten“, kommentierte Andreas Bauer das Meisterschaftsspringen der Juniorinnen.
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Online Magazin (2017)
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