Skispringen im Sommer? Kein Problem mit dem Mattenbelag auf der Klingenthaler Schanze. Erleben Sie das Sommerskispringen in der Vogtland Arena mit der Weltelite am Start. Der Sommer Grand Prix der Skispringer kommt am 3. Oktober 2010 (Feiertag) nach Klingenthal. Der Wettkampf ist gleichzeitig das Finale des diesjährigen Grand Prix.
Samstag, 2. Oktober 2010
17.00 Uhr offizielles Training
19.00 Uhr Qualifikation
21.15 Uhr Startnummernübergabe im Rahmen der MDR1-Grand Prix Party
Sonntag, 3. Oktober 2010
13.30 Uhr Sprunglauf (Probedurchgang)
15.00 Uhr Sprunglauf (1. Durchgang)
16.05 Uhr Sprunglauf (Finaldurchgang) anschließend Siegerehrung (Vogtland Arena)
18.00 Uhr MDR1-Grand Prix Party
Tickets & Infos www.vogtland-arena.de
(2010)
2. und 3. Februar 2010 | Fünfmal nacheinander hatte Gregor Schlierenzauer (AUT) bei Weltcups und Sommer-Skispringen in Klingenthal auf dem Siegertreppchen gestanden. Für diese Leistung erhielt der sympathische junge Österreicher die Ehrenmitgliedschaft im Vogtländischen Skiclub Klingenthal. Nicht erst seit dem Winter 2009/2010 hieß hier deshalb das Motto beim Skispringen „Schlag den Schlierenzauer!“ Im Februar 2010 war es so weit: Der Schweizer Simon Ammann durchbrach die Tradition und verwies Gregor Schlierenzauer (3.) und den Polen Adam Malysz (2.) vor über 10.000 begeisterten Zuschauern bei der FIS Team-Tour Weltcup Skispringen auf die Plätze. Diese Klingenthaler Platzierungsreihenfolge sollte sich bei den darauffolgenden Olympischen Spielen in Vancouver wiederholen.
Tolle Stimmung herrschte bereits am Vorabend der Wettkampftage zur großen Welcome-Party am 1. Februar auf dem Marktplatz in Klingenthal. Hier wurden die Teams auf der MDR-Bühne begrüßt. Den Höhepunkt bildete eine fantastische Lasershow.
Bevor jedoch die Weitenjäger vom Bakken gehen konnten, war Geduld gefordert. Nachdem am Dienstag (10.2.) bereits das Training und die Qualifikation dem Wind zum Opfer gefallen waren, wurde der Wettbewerb am Mittwochabend schließlich mit dreistündiger Verspätung und ohne Qualifikation ausgetragen. Unbeirrt davon aber sorgten 12.750 Zuschauer für großartige Stimmung.
> VIDEO »King of Klingenthal« auf YouTube
Im Jahre 1993 entstand im Handel- und Gewerbeverein die Idee der Bausteinespendenaktion, deren Erlös dem Wiederaufbau der Aschbergschanze zugute kommen sollte. 1994 wurde das Vorhaben im Gasthof Zwota von dem damaligen Vereinsvorsitzenden Bernhard Zöller und dem Geschaftsführer der Entwicklungsgesellschaft Klingenthal der Öffentlichkeit gemeinsam vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Wiederaufbaues der Aschbergschanze und der Stadt Klingenthal begann man bereits mit dem Verkauf. Die Zahl der Skeptiker war groß. Vielleicht war es deshalb zwischenzeitlich ruhig geworden um die schöne Idee der Baustein-Initiative.
Jetzt geht es erneut darum, die Aktion populär zu machen und möglichst zahlreich Spender zu finden, um das Wahrzeichen des Wintersport-Ortes Klingenthal zurückzuholen. Derlei Initiativen lassen die Hoffnung zu, daß Klingenthal seinen bereits errungenen Rang als Konkurrent unter den Wintersportorten wiedererlangen und ausbauen kann, denn entscheidend unter allen Faktoren sind die Menschen, die sich aktiv und energisch für die Belange ihrer Region engagieren.
Der Kauf eines solchen symbolischen Bausteines geschieht wie folgt. Zunächst wird ein Vertrag über den Erwerb abgeschlossen. Nach Zahlungseingang erhält der Spender dann eine Urkunde sowie eine Spendenquittung, die selbstverständlich steuerlich geltend gemacht werden kann. Die Urkunden gibt es für die Werte fünzig, ein-, zwei-, und fünfhundert sowie eintausend DM.
Interessenten wenden sich an den »Förderverein Wiederaufbau Aschbergschanze«, Klingenthal, Schloßstraße 3a; zwischen 9 und 18 Uhr jeweils dienstags oder donnerstags (Telefon: 037467-64822, Fax: 64825) oder an das Fremdenverkehrsamt in Klingenthal, in der Schloßstraße 3.
© AL Kulturbote 3 (1996)
1956: Harry Glaß trägt den Namen Klingenthals als Wintersportregion in die Welt hinaus. Aber eigentlich fing alles schon viel früher an. 1886 ließ sich der Klingenthaler Oberlehrer Erwin Beck ein erstes Paar Skier bauen und 1906 entstand der erste Wintersportverein und darauf eine regelrechte Wintersportbewegung. 1929 lenkte Klingenthal mit den Deutschen Ski- und Deutschen Heeresmeisterschaften die Aufmerksamkeit in unsere Berge. Aber erst Harry Glaß trug die Nachricht in die Welt hinaus, von Klingenthal, dem Wintersportort. Seine Bronzemedaille in Cortina ’d Ampezzo 1956 war der Auftakt für einen Klingenthaler Siegeszug. Über zwanzig Medaillengewinner bei Olym-pischen Winterspielen und Weltmeisterschaften hat die Stadt am Aschberg stolz vorzuweisen.
Aschberger Land 17 (1999) Skispringen