Engel mit Geige der Firma Wendt & Kühn
© Thomas Lenk
Vom Himmel hoch, da komm ich her …
Die Weihnachtsausstellung in Klingenthal 2023„Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“ überbringen Engel die Weihnachtsbotschaft. Im Musik- und Wintersportmuseum zeigt die diesjährige Weihnachtsausstellung die kulturelle Entstehungsgeschichte vom Engel der Verkündigung im Weihnachtsberg über Schwebeengel und Engelswolken bis hin zu Engel und Bergmann. Die Ausstellung erzählt auch über die Herausforderung der erzgebirgischen Volkskunsthersteller die Figuren dem wechselnden Zeitgeist vom 19. Jahrhundert bis heute anzupassen.
Eine himmlische Ausstellung für die ganze Familie vom 02.12.2023 bis zum 06.01.2024.Auf den Plakaten zur Ausstellung ist heuer ein Engel mit Geige der Firma Wendt & Kühn zu sehen. Dieser Engel gehört den Bürgern der Großen Kreisstadt Klingenthal und ist im Rahmen der Weihnachtsausstellung im Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal zu besichtigen. 2020 schenkte der Mitteldeutsche Rundfunk im Rahmen der »MDR Weihnachtstour« die weihnachtliche Figur der Stadt. Stellvertretend für das Vogtland hatten die Klingenthaler einen 20 Meter großen Weihnachtsbaum aus Schlitten auf den Marktplatz geschlichtet und damit auch 1000,00 Euro für einen guten Zweck erhalten. Das Geld erhielt die Kinderhospizhilfe des Ambulanten Hospiz- und Beratungsdienstes Nächstenliebe e.V.
Öffnungszeiten Weihnachtsausstellung ab 2. Dezember bis 6. Januar:
Dienstag bis Freitag: 10–16 Uhr
Samstag und Sonntag: 13–17 Uhr
Heiligabend und Sivester: 11–14 Uhr
1. und 2. Weihnachtsfeiertag, Neujahrstag: 13–17 Uhr
Letzter Einlass jeweils eine halbe Stunde vor Schließung
© Xenia Brunner, O
nline Magazin (2023)
> Ausstellungen
Tierische Besucher im Museum
© Thomas Lenk
Weihnachtsausstellung Klingenthal
Klingenthal, 26.11.2022–07.01.2023. »Der Natur auf der Spur« lautet das diesjährige Thema der Weihnachtsausstellung im Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal. Vom 26. November 2022 bis 7. Januar 2023 widmet sich die diesjährige Weihnachtsschau der winterlichen Natur. Die Leihgaben der Tierpräparate stammen aus dem Naturkundemuseum Chemnitz. Kreationen der Hersteller Drechslerei Holzkunst Kuhnert GmbH zeigen Motive aus der Natur in erzgebirgischer Volkskunst.
Auch der alljährlichen Frage nach dem besten Nadelbaum für den heimischen Weihnachtsbaum geht die Ausstellung nach, zeigt was die Symbolik von natürlichem Weihnachtsbaumschmuck verrät und welche Botschaften man mit Nüssen, Zuckerwerk oder Fliegenpilzen weitergeben kann.
Was macht eigentlich das Eichhörnchen im Winter? Wie trägt der Eichelhäher zur Aussaat von Bäumen bei und traut sich das Wildschwein aus dem Dickicht, wenn der Weihnachtsmann mit Äpfeln und Nüssen lockt?
Im Musik- und Wintersportmuseum kann man auf all diese Fragen eine Antwort finden, wenn es heißt: »Der Natur auf der Spur«.
Öffnungszeiten im Zeitraum 26.11.2022–07.01.2023.:
Dienstag bis Freitag 10—16 Uhr
Samstag 26.11., 10.12.; 2./3./4. Advent/Weihnachtsfeiertage/Neujahrstag 13—17 Uhr
Heiligabend und Silvester 11—14 Uhr.
Online Magazin (2022)
> Museen und Ausstellungen
Mundartautor Max Schmerler
© Harmonikamuseum
Der Mann, der den Musikwinkel erfand
Max Schmerler zum 150. Geburtstag2023 jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Max Schmerler aus Zwota, jenem Mann, der als Autor den Begriff des Musikwinkels prägte. Thorald Meisel hat zu Max Schmerler erstmals eine Biografie vorgelegt.
Der Zufall will es, dass auch der Grafiker Richard Grimm-Sachsenberg, 2023 seinen 150. Geburtstag hätte. Der Dritte im Bunde ist der Mundartautor Hans Wild, dessen Geburtstag sich 2023 zum 125. Mal jährt. Das Schaffen der drei Jubilare ist Thema einer Sonderausstellung im Harmonikamuseum Zwota, die auch die Mundartliteratur des Vogtlandes beleuchtet.
Die Ausstellung des Heimatvereins Zwota wird bis Herbst 2023 gezeigt und kann zu den Öffnungszeiten des Harmonikamuseums besucht werden: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10 Uhr bis 16 Uhr und am 1. Samstag jeden Monats von 14 Uhr bis 17 Uhr. Am 27.11.2022 (1. Advent) ist anlässlich des Zwotaer Weihnachtsmarktes von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Online Magazin (2022) >
Museen & Ausstellungen
Schätze aus dem Grenzgebiet
© Thomas Lenk
Schätze aus dem Grenzgebiet
03.09.–01.10.2022. Sonderausstellung „Schätze aus dem Grenzgebiet“ im Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal. Autor: Petr Rojík (mit Ekkehard Lenk)
Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl von Mineralien und besonderen Fossilien und erzählt Geschichten rund um das sächsisch-böhmische Grenzland um Klingenthal und Graslitz (Kraslice). Der Bergbau und die Fundorte von Mineralien sind auch mit einem kulturellen Erbe verbunden – Sagen, Industriegeschichte und Naturkunde werden in der Ausstellung ergänzend thematisiert, um den Besuchern die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Grenzregion vertiefend darzustellen. Die Sonderschau soll anregen, sich mit einem bewussteren Blick auf den Spuren dieses Kulturguts diesseits und jenseits der Grenze zu bewegen, soll Menschen ins Gespräch bringen und das Wissen erweitern.
Vortrag, 13. Oktober 2022: Ausstellungsgestalter wird der sowohl in seiner tschechischen Heimat, als auch in der Region um Klingenthal bekannte Geologe Petr Rojík sein. Im Nachgang der Ausstellung hält Petr Rojík am 13. Oktober 2022 einen Vortrag zum Thema. (kostenlose Platzkartenvergabe)
© Xenia Brunner
Bandoneon aus Klingenthaler Produktion
© Archiv Bandonion & Concertinafabrik
Sonderausstellung – Tradition & Vision
Die Sonderausstellung zum Jubiläum „170 Jahre Akkordeons aus Klingenthal“ vom 2. bis 30. April 2022
Mindestens seit 1852 sollen in Klingenthal Handzuginstrumente gebaut worden sein. Deshalb feiert die Musikstadt in diesem Jahr das Jubiläum „170 Jahre Akkordeons aus Klingenthal“.
Das Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal zeigt anlässlich des Jubiläums eine Sonderausstellung, welche neben dem obligatorischen Blick in die Vergangenheit auch zeigt, mit welchen Ideen die ortsansässigen Hersteller Tradition und Vision verbinden und damit auch Gegenwart und Zukunft des Handzuginstrumentenbaus aktiv mitgestalten.
Zwar wurde das Akkordeon nicht direkt in Klingenthal erfunden, doch hatten die ortsansässigen Instrumentenmacher maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung der unterschiedlichen Varianten der Handzuginstrumente.
Chronist und Pfarrer Carl August Wolf vermerkte im Jahr 1853: „Das im Laufe des vorigen Jahres aufgekommene Fabriciren von Accordions oder Zieh-Harmonica’s gelangte in diesem schnell in Flor…“
Schon 1860 berichtete der Vogtländische Anzeiger, Akkordeons seien ein „überseeischer Handelsartikel, deren Ausfuhr sich namentlich nach England, Amerika und Australien erstreckt“. Die Jährliche Stückzahl betrage 218.400 Stück. Damals bestand der überwiegende Teil aus Konzertinas. Der Begriff des „Accordion“, welchen auch Chronist Wolf verwendete, geht auf die Patentanmeldung des Cyrill Demian und seiner Söhne Karl und Guido Demian, Orgel und Claviermacher in Wien zurück. Am 23. Mai 1829 wurde diesen „auf Erfindung eines neuen Instruments „Accordion“ genannt“ ein Patent zugesprochen. 1831 auf weitere drei Jahre verlängert, erlosch es am 24. Mai 1834.
Cyrill Demian kann nicht als einziger Erfinder eines Handzuginstruments gelten, doch wurde er durch die formelle Patentanmeldung zum Namensgeber. Andere mindestens genauso bedeutsame Wegweiter dieser Instrumentengattung wie etwa der Thüringer Christian Friedrich Buschmann taten dies nicht und bleiben deshalb bis heute in der Öffentlichkeitswirkung hinter Demians „Accordion“ zurück. Seinen Erfolg verdankt das Instrument seiner Variantenvielfalt: Noch im 19. Jahrhundert eroberte es in der Form einer Wiener Harmonika mit der Schrammelmusik kleine Gastwirtschaften, irische Soldaten spielten Deutsche Harmonikas in den Schützengräben des 1. Weltkriegs, mit der Konzertina in den Händen konnten Textilarbeiter im Raum Chemnitz ihren harten Arbeitsalltag vergessen und ganz Argentinien tanzte um 1920 seinen Tango nach den Klängen des Bandoneons. Während in den 1950er Jahren Shanty-Chöre in Begleitung eines Pianoakkordeons ihr Publikum zum Schunkeln brachten, begann das chromatische Akkordeon mit all seinen Klangfarben auch als Konzertinstrument die großen Bühnen dieser Welt zu erobern.
Von dieser großartigen Geschichte erzählt die Sonderausstellung im Musik- und Wintersportmuseum und das Beste daran: Noch heute wird die Vielfalt der Handzuginstrumente in qualitätsvollen Manufakturen gefertigt, auch diese Glanzstücke der Gegenwart werden in er Sonderausstellung gezeigt. (XB)
Das Begleitheft zum Jubiläum erscheint am 1. April 2022 in der Reihe „Aschberger Land“.
Schneekugeln
© Thomas Lenk
Winterschau „Leise rieselt der Schnee“
Das Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal zeigt ab Dienstag, den 18. Januar 2022 eine Winterschau mit dem Thema „Leise rieselt der Schnee“. Das „leise“ konnte in den vergangenen Wochen durchaus wörtlich genommen werden, denn coronabedingt mussten Sachsens Museen und damit auch das Klingenthaler bis einschließlich 14. Januar 2022 schließen. Aus der Weihnachtsausstellung wurde nun eine sehenswerte Winterschau, bei der sich alles um Schneekugeln, Eiskristalle und Schneeflöckchen dreht und die bis einschließlich Samstag, den 26. Februar 2022 zu sehen ist.
Hauptthema der Schau sind hunderte Schneekugeln, welche aus dem Besitz des privaten Sammlers Josef Kardinal aus Nürnberg stammen. Dieser sammelt seit Jahrzehnten Schneekugeln aus aller Welt und aller Themen. Über 10.000 Objekte besitzt der Sammler. Für limitierte Sonderausgaben jettet Kardinal quer durch Europa, um Disney-Schneekugeln aus dem französischen Paris zu „erbeuten“ oder fliegt gar um die halbe Welt, um Schneekugeln aus dem US-amerikanischen Weltraumzentrum Cape Canaveral zu erhaschen. Seit dem Jahr 2000 hat es Josef Kardinal mit seiner Sammlung sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft.
Seine Schätze bewahrt der Sammler im Keller seines Eigenheims auf, mehrt sie stetig durch Schenkungen, und Ankäufe aus dem Internet. Schneekugeln in dieser Menge sind zudem gar nicht so pflegeleicht. Neben dem Staub, haben Schneekugeln noch einen größeren Feind: die Verdunstung. Alle halbe Jahre verschwindet Josef Kardinal für drei Wochen abends im Keller. Dann werden seine Stücke abgestaubt, geschüttelt – damit der Schnee nicht verklumpt – und mit Wasser nachgefüllt. Dafür verbraucht er beachtliche 20 bis 30 Liter destilliertes Wasser.
Im Musik- und Wintersportmuseum sind die Kugeln nun eingebettet in Watte, umrahmt von weiteren winterlichen Details rund um das Thema Schnee zu bestaunen. Begleitet werden Sie von den Schneeflöckchen der Holzkunst Kuhnert GmbH und Schätzen aus dem museumseigenen Fundus. Für Kinder und Familien gibt es Bastelanleitungen für Schneekugeln und Eissterne kostenlos zum Mitnehmen und winterliche Handarbeiten des „Café B“ zu kaufen. Ansonsten ist die Winterschau ein Angebot für die ganze Familie „wetterunabhängig“ Winterfreuden zu erleben.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10–16 Uhr, Samstag 13–16 Uhr
(Für den Zutritt gilt die jeweils geltende Fassung der Corona-Schutzverordnung)
© Xenia Bunner,
Online Magazin (2022)
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Tänzerin Anita Berber
© Archiv Museum
Klingenthaler Stadtgeschichte(n)
07.04.2020. Museum mit Onlineangebot. In die ständige Ausstellung des Musik- und Wintersportmuseums in Klingenthal dürfen derzeit wegen der Coronavirus-Krise keine Besucher. Im Museum aber geht die Arbeit weiter und Museumschefin Xenia Brunner macht auf anderem Wege auf die Objekte des Hauses aufmerksam. „Wir starten online die Serie Klingenthaler Stadtgeschichte(n) und stellen darin Objekte vor, die auch sonst nicht öffentlich gezeigt werden, weil sie beispielsweise nicht unmittelbar zu den Themen der Ausstellung gehören oder deren Einsatz im Rahmen einer Sonderausstellung nun noch länger auf sich warten lassen muss. Wir beginnen mit einem Blick in einen Karton mit Material zum Edion Kino von Eduard Müller in Klingenthal“, teilt Xenia Brunner mit. Die Leser erfahren im ersten Beitrag der Stadtgeschichte(n)-Reihe Interessantes aus dem Leben des „Edi“, vom Kino und dem Alma Hühneraugenpflaster und was es mit der Nackttänzerin Anita Berber auf sich hat.
> Klingenthaler Stadtgeschichte(n)Online Magazin (2020)
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Räuchermännchen in der Ausstellung
© Thomas Lenk
Weihnachtsausstellung 2019
30.09.2019–06.01.2020. Weihnachtsausstellung im Musik- und Wintersportmuseum »Wenn es Raachermannel nabelt«.»Wenn es Raachermannel nabelt« dann ist im Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal Weihnachtsausstellung. Vom 30. November 2019 bis 6. Januar 2020 zeigt die diesjährige Weihnachtsschau alles rund um die rauchenden Gesellen. Die Mehrheit der historischen Rauchfiguren stammt aus einer umfangreichen Leihgabe des Depots Pohl-Ströher in Gelenau. »Es nabelt« zu dieser Schau aber auch mit neuesten Kreationen der Hersteller Drechslerei Holzkunst Kuhnert GmbH und den Kunstgewerbe-Werkstätten Olbernhau sowie mit Original Crottendorfer Räucherkerzen.
Auch auf die sinnbildliche Frage, was zuerst da war, Räuchermann oder Räucherkerzchen, gibt es im Museum eine klare Antwort – begleitet von einem Gewinnspiel, bei dem es Bastelsets der Firma Holzkunst Kuhnert zu gewinnen gibt.
Herrlich nostalgisch muten all die weihnachtlichen Dekorationen im Museum Klingenthal an und doch sind sie nicht bloß schön anzusehen, sondern halten seit jeher eine tiefere Bedeutung inne. Das wörtliche »Beweihräuchern« entstammt einer mehr als 1000 Jahre alten Tradition, okkulte Handlungen mit dem wertvollen Baumharz des Weihrauchstrauches zu begleiten, das Christentum führte den Brauch der alten Ägypter, Griechen und Römer fort. In der Weihnachtsausstellung sind deshalb auch purer Weihrauch und ein Rauchkessel zu sehen. Aber vor allen Dingen dreht sich alles um die Vielfalt der Räuchermännchen und weiterer Rauchfiguren, welche seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den heimischen Stuben Einzug hielten: Neben den „Männeln“ sind das Pilze, Häuser, Schnecken, Eulen, Öfen und allerlei Kurioses. Sinnbildlich rauchen in diesem Jahr jedoch auch die Loks auf der großen Eisenbahnanlage und der Wasserkessel in der großen Puppenstube. Kinder können Wunschzettel ausfüllen, Ausmalbilder mitnehmen und ihr Glück beim Gewinnspiel versuchen. Na dann: »Wenn es Raachermannel nabelt« ist es Zeit die Weihnachtsausstellung im Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal zu besuchen.
© Xenia Brunner
Weihnachtsausstellung vom 30. November 2019 bis 6. Januar 2020.
Öffnugszeiten: Di.–Fr. 10–16 Uhr
und zusätzlich Mo. 23.12., 30.12.2019 und 06.01.2020 von 10–15 Uhr
Sa./ So./ Feiertage 13–17 Uhr
Heiligabend und Silvester 11–14 Uhr
Schauvorführungen Handarbeiten, Schnitzen und Musik
Sonntag, 22.12.2019, 14.30 Uhr: Akkordeonmusik mit Richard Wunderlich
Freitag
27.12.2019, 14.00 Uhr: Akkordeonmusik mit Karin Peterhänsel
Online Magazin (2019)
> Ausstellungen
Plakatmotiv
© L&M
»Tanze mit mir in den Morgen«
SONDERAUSSTELLUNG
Die Geschichte der Tanz- und Unterhaltungsmusik in Klingenthal und Umgebung
Unter dem Titel »Tanze mit mir in den Morgen …« zeigt der Heimatverein Zwota erstmals eine Ausstellung zur Geschichte zur Tanz- und Unterhaltungsmusik in Klingenthal und Umgebung.
Dass auch die Anfänge des 1866 gegründeten Musikvereinschores, aus dem das heutige Stadtorchester Klingenthaler hervorging, in einer zehnköpfigen Musikgruppe lag, die auch zum Tanz aufspielte, ist weitgehend bekannt. Aber wer weiß noch, dass 1879 eine Musikgruppe mit dem Namen »Sandbuben« in Neumeisters Gasthof (heute Landhotel Zwota) zur Unterhaltung spielten, oder im Gasthof zum Walfisch damals das »August-Meisel-Sextett« aus Klingenthal auftrat? In den 1920er Jahren galt das »Maschon-Trio« aus Graslitz Vorbild für etliche Klingenthaler Musikgruppen, und in Schwaderbach am Aschberg war der siebenjährige Peppi Seidl als jüngster Schlagzeuger einer Jazz-Band eine kleine Sensation.
Erinnert wird an die große Zeit der Tanzorchester und -kapellen nach dem Zweiten Weltkrieg, und natürlich an den Beginn der Beat-Musik mit Gruppen wie dem »Tanz- und Lichtschauorchester Zwota« (Taliso), »Albatros« und »Condor« aus Klingenthal. Das war eine Zeit, in der fast an jedem Wochenende in den Sälen zwischen Landwüst, Breitenfeld und Tannenbergsthal Tanzabende stattfanden. Geprägt haben die Szene auch Bands wie »Marathon« oder »Ursel’s Rockband«. »Monte Zaggi« gewann einst mit einem Lied über Klingenthal einen Band-Wettbewerb, »Dainty« tourte zweimal in den USA.
Heute sind es die »Hämoriders« aus Zwota und die Alt-Rocker von »Nobody« aus Markneukirchen, die Stimmung in die Tanzsäle bringen. Erinnert wird auch an Gerhard Körner, mit dessen historischen Aufnahmen aus den 1950er Jahren die CD »Tanze mit mir in den Morgen …« entstand, und an den Klingenthaler Musiker und Produzenten Dennis Pelz, der zahlreiche Bands – nicht nur aus dem Vogtland – zu CD-Aufnahmen verhalf.
Die kleine Schau soll die Grundlage bilden für eine Dauerausstellung zum Thema Tanz- und Unterhaltungsmusik im vogtländisch-westböhmischen Musikwinkel, die in Zusammenhang mit der geplanten Erweiterung des Harmonikamuseums Zwota in der Planung ist – und vielleicht schon 2020 Realität wird.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 19. Januar; sie ist voraussichtlich bis Ende Oktober zu sehen. Geöffnet ist die Sonderausstellung zu den regulären Öffnungszeiten des Harmonikamuseums: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr und am 1. Samstag jeden Monats von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Harmonikamuseum Zwota, Kirchstraße 2, 08267 Zwota, Telefon 037467/22262
Online Magazin (2019)
> Ausstellungen
Weihnachtsmann mit Baum und Margeritenengel von Grete Wendt, 1924
© Thomas Lenk
Weihnachtsausstellung 2018
01.12.2018–06.01.2019. Von drauß vom Walde komm ich her; ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!« Diesem Vers aus »Knecht Ruprecht« von Theodor Storm ist der Titel diesjährigen Weihnachtsausstellung entlehnt: »Es weihnachtet sehr«. Das Musik- und Wintersportmuseum in Klingenthal zeigt die Weihnachtsschau ab Samstag, den 1. Dezember 2018 bis zum 6. Januar 2019. »Die Ausstellung zeigt alles rund um das schönste Fest des Jahres. Kleines und Feines, Schönes für Groß und Klein und damit alles, was das Weihnachtsfest in Bezug auf seine Symbolik zu dem macht, was es ist: Adventskranz, Weihnachtsmann und Christkind, Weihnachtsschmuck und Delikatessen.«, erzählt Museumsleiterin Xenia Brunner im Klingenthal Magazin Nr. 90 (erschienen am 14. Dezember 2018). In ihrem Beitrag geht sie im Besonderen auf das »Männle-Machen« ein – liebevoll gedrechselte und bemalte Figuren aus Holz sind typisch für die erzgebirgisch-vogtländische Weihnachtszeit. Darüber, und was es etwa mit dem »Falschen Bornkinnel« auf sich hat, lesen Sie im Klingenthal Magazin Nr. 90.
Veranstaltungen:
2. Advent, Sonntag, 09.12. 15 Uhr Akkordeonmusik mit Gottfried Weller
4. Advent, Sonntag, 23.12. 15 Uhr Akkordeonmusik mit Richard Wunderlich
Donnerstag, 27.12. 14 Uhr Akkordeonmusik mit Karin Peterhänsel
Schauvorführungen Handarbeiten, Klöppeln und Schnitzen an den Adventswochenenden
Öffnungszeiten 01.12.2018 – 06.01.2019:
Di–Fr 10–16 Uhr, Sa, So, Feiertage: 13–17 Uhr
Heiligabend und Silvester: 11–14 Uhr
Klingenthal Magazin Nr. 90 (2018) > Ausstellungen